Samstag, 3. September 2005

 

Protofaschistische Wegelagerer

Dieser Begriff kommt alle Jahre wieder in den Sinn, wenn ich meine Freunde in Freising zur Volksfestzeit besuche: Deren Wohnung liegt in der Nähe des Volksfestplatzes und die Stadt Freising macht für diese Zeit alle Parkplätze in der näheren Umgebung auch abends gebührenpflichtig (sonst sind sie das nur Werktags zwischen 8 und 18 Uhr). Das Inkasso des Wegezolls von einem Euro wird durch übermotivierte, minderbemittelte Dumpfbacken erledigt, die mitten auf der Zufahrtsstraße stehen und nur die Autos durchlassen, deren Fahrer bezahlen.
Und alle Jahre wieder muss ich mich auf Diskussionen einlassen, weil ich durch die Straße fahren muss, um auf den privaten Parkplätzen meiner Freunde zu parken. Heute ist mir das erste Mal so der Kragen geplatzt, dass ich mich mit einer der Dumpfbacken unterhalten habe. Keiner dieser Typen wusste, von wem genau die Genehmigung zum Kassieren der Gebühren kommt oder wer Ansprechpartner ist. Ein offizielles Genehmigungsschreiben gab es auch nicht. Es könnte sich also quasi jeder in einer orangefarbenen Reflektorweste dort hinstellen und behaupten, die Stadt hätte das genehmigt.
Eine schöne Antwort der Dumpfbacke auf mein Argument, ich parke auf einem Privatparkplatz war noch "das erzählt ja jeder".
Da können wir froh sein, dass andere Berufsgruppen nicht nach dem Schema verfahren. Ich stelle mir das gerade bei Richtern, Polizisten oder Strafvollzugsbeamten vor, wenn also anstatt der Unschulds- künftig die Schuldvermutung stünde. Sprich: Wenn du keine eindeutigen Beweise für deine Unschuld hast, dann verknacken wir dich.
Und ich sage: Wir dürfen diese Tendenzen nicht zulassen und müssen zivilen Ungehorsam üben, damit wir nicht morgen in einem faschistischen Unrechtsregime aufwachen. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben schließlich eine wehrhafte Demokratie konzipiert, damit wir uns Parkgebührkassierern widersetzen können!

Gute Freunde

Gute Freunde erkennt man daran, dass sie damit drohen "die Leute mit den Hab-Mich-Lieb-Westen" zu rufen, wenn sie mitbekommen, dass man sich Samstag vormittags fünf aufeinanderfolgende Folgen von "Verliebt in Berlin" angesehen hat.
Apropos "Verliebt in Berlin": Ich bin eigentlich nur deshalb beim Zappen dort hängen geblieben, weil ich die Charaktere der Telenovela für gut gemachte Satire hielt. Ich habe mittlerweile mitbekommen, dass das ganz und gar nicht so gemeint ist...

uncommon sense

impressions of everyday madness.

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