Manche Dinge erwartet man ja von London (hohe Mieten, Regen, Engländer).
Manches war mir dann aber doch neu, wie beispielsweise
- dass "double glazing" hier ein Fremdwort ist. Und durch mein Fenster kann ich Tageslicht sehen. DURCH DEN RAHMEN!
- dass es zwar U-Bahn und Busse gibt, aber dass die letzten U-Bahnen gegen Mitternacht fahren
- dass am 25. Dezember den ganzen Tag lang gar keine (!) U-Bahnen fahren
- dass es im Bad grundsätzlich gar keine Steckdosen gibt. Ich hasse Rasieren im Schlafzimmer
- dass das eigentliche Problem beim Autofahren nicht der Linksverkehr, sondern die drakonischen Strafen bei den kleinsten Regelverstößen sind (Parkticket für fünf Minuten abgelaufen: 50 Pfund Strafe)
- dass es möglich ist, dass man unter 20 Mitarbeitern keinen einzigen Briten hat. Und dass die Polen und Tschechen sich jetzt beschweren, dass die Rumänen ihnen die Jobs klauen
- dass Mince Pies Lebkuchen als Weihnachtsgebäck noch in den Schatten stellen
- dass die ganze Stadt eine einzige Einflugschneise ist
- dass es zwar Hochglanzgeschäfte in der Oxford oder Regent Street gibt, die nicht für Kunden einsehbaren Bereiche aber genauso gammelig und schmutzig sind wie der Rest des Landes
- dass ausnahmslos jedes Geschäft eine Überwachungskamera und eine Alarmanlage hat. Aber selbst die größten Geschäfte haben noch herkömliche Türschlösser - Sicherheitsschlösser kennt man nicht
- dass man auch wirklich schmackhafte Fertiggerichte herstellen kann
- dass die Briten noch bürokratischer sind als die Deutschen ("you will need the X111 form for that")
- dass die Briten es lieben, ihren Formularen wichtig klingende Namen zu geben. Per114a, VE103b, E111.
- dass die Straße, in der ich wohne, nach einem Schauspieler aus Shakespeares Truppe benannt ist.
uncommon - 8. Jan, 01:05