... ist definitiv in vollem Gange, wenn man seiner Großmutter einen Überraschungsbesuch abstattet um ihr Hilfe beim Umstellen der Uhren auf Winterzeit anzubieten, diese aber dankend ablehnt und einem Ihre neuesten Anschaffungen zeigt:
90-cm-Plasmabildschirm, digitales Kabel, DSL, WLAN, VoIP, Laptop.
Begreifen Großeltern nicht, dass die Überlegenheit des Enkels in technischen Angelegenheiten eine essentielle Grundlage des familären Zusammenhaltes ist?
Ich biete keine Hilfe mehr beim Stellen der Uhren an *grummel*
PS: Ich hoffe nur, dass ich nicht eines Tages per ICQ eine Nachricht erhalte: "Du rufst ja auch nie an!"
Sind glücklicherweise meist kürzer als im deutschen, weil männliche und weibliche Form gleich sind.
Umso schräger ist dann die politisch korrekte Formulierung, die Royal Mail für seine Subunternehmer verwendet. Subpostmistress, anyone?
Das fühlte ich heute beim Besuch einer Filiale des Amerikanischen Konzerns, dem ich wahrscheinlich noch mehr Stirlinge in den Rachen werfe als dem Brauseproduzenten aus Atlanta.
Ich sitze gerade gemütlich da und lese Vanilla-Latte-schlürfend in einem Krimi, froh darüber, dass die nervigen Kinder endlich verschwunden sind. Es ist noch genau ein Schluck der braunen süßen Brühe übrig, doch bevor ich erneut nach dem Becher greifen kann, kommt eine Barista vorbei und entreißt den Becher. Sie schaut dabei noch nicht einmal in meine Richtung und mein sehnsüchtig augestreckter Arm und das "Excuse Me" werden von ihr völlig ignoriert. Deprived of my last sip of Coffee sitze ich da, die Hand immer noch in Richtung der mittlerweile verschwundenen Tasse ausgestreckt und versuche mich zu entscheiden, ob ich nun wütend sitzen bleibe oder meiner Verärgerung Ausdruck verleihe. Derweil sehe ich wohl ziemlich unentschlossen und verzweifelt aus...
PS: Warum sind es eigentlich ausgerechnet braune, klebrige Getränke - einmal heiß, einmal kalt - die ich von unseren Amerikanischen Freunden beziehe?
Ich weiß langsam, warum mich momentan jeder fragt, ob ich denn während des Notting Hill Carnival auch daheim bleiben werde. Dazu muss man erklären, dass ich ca. einen km von der Festroute entfernt wohne. Langsam werden mir die Ausmaße des Festivals erst richtig bekannt, und als ich vor einigen Tagen auf dem Weg von Heathrow in die Innenstadt bereits auf der Autobahn Anzeigetafeln mit "Notting Hill Carnival - expect delays" lesen konnte, wunderte ich mich doch schon - und der Eindruck verstärkte sich, als ich beobachtete, dass sämtliche Geschäfte in der Nähe ihre Schaufenster mit Sperrholz vernageten.
Ich werde wohl für den Weg auf die Arbeit morgen mal vier statt einer Stunde einplanen...
Und im Supermarkt kauften sich die locals auch gerade Notfallrationen für einen nuklearen Winter zusammen.